Am 25. April öffnete der Schokoladenhersteller Ritter Sport für 41 Vertreter unserer MES-Kunden und Interessenten die Türen.
Während des gesamten Tages konnten die Teilnehmer Einblick in die Produktion der bunten Schokoladentafeln nehmen und dabei vor allem vom langjährigen Erfahrungsschatz von KVP-Koordinator Torsten Schlegel und Projektmanager Produktion Markus Schimpf profitieren, die dabei tagtäglich mit dem MES FASTEC 4 PRO bei Ritter Sport arbeiten.
Nach einer Begrüßung durch den Geschäftsführer der FASTEC GmbH, Dr. Karl-Heinz Gerdes, erhielten die Teilnehmer zunächst einen Einblick in das Unternehmen Ritter Sport. Anschließend wurden die Teilnehmer innerhalb einer zweistündigen Führung durch das Herz des Schokoladenherstellers geführt: die Produktion. Hier werden täglich über drei Millionen Tafeln Schokolade produziert – das sind 30.000 Meter Schokoladentafeln in aufeinandergestapelter Form.
FASTEC 4 PRO in der Produktion bei Ritter Sport
Beginnend beim Massebereich über die Eintafelanlagen und die Überzugsanlage bis hin zur Verpackung erkundeten die Teilnehmer die Produktionsstätte Ritter Sports, in welcher an zentralen Punkten in jedem Bereich Monitoring-Bildschirme installiert sind. Hier werden permanent nicht nur der OEE-Wert sondern auch der aktuell produzierte Artikel, diverse Ziel und Ist-Werte, eine Zeitleiste mit den Zuständen der vergangen Stunden und Prozesswerte visualisiert. Auf diese Weise kann zu jeder Zeit und an jedwedem Ort Einblick in die Produktion genommen und Transparenz erreicht werden.
Die Monitoring-Bildschirmansichten bei Ritter Sport unterscheiden sich durch die kontinuierliche und auf die Produktion zugeschnittene Weiterentwicklung mittlerweile deutlich von den ursprünglichen Bildschirmansichten, die standardmäßig in FASTEC 4 PRO integriert sind. Sie unterstützen damit das Ritter Production System, in das einige Methoden des Lean Managements eingeflossen sind. So entwickeln Torsten Schlegel und Markus Schimpf die Monitoring-Ansichten auch stetig weiter und nutzen sie effektiv – nicht nur, um den Produktionsverantwortlichen einen Live-Überblick über die Produktion zu verschaffen, sondern auch für Schichtübergaben oder Teambesprechungen. Diese finden vorwiegend in den Gemba-Inseln statt, von denen es bei Ritter Sport mehrere gibt.
Nach der Produktionsführung und einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine bei Ritter Sport wurde das Tages-Programm fortgesetzt. So erhielten die Teilnehmer nach der Führung noch detaillierte Informationen, Erfahrungsberichte und Tipps für die eigenen MES-Projekte.
Den Tag rundete der Vortrag von Dr. Karl-Heinz Gerdes zum Thema „Mit MES zur digitalen Produktion“ ab, in dem die Teilnehmer einen Ausblick auf neue technologische Entwicklungen für die Produktion erhielten, die schon derzeit aktuell oder im Zuge von Industrie 4.0 zu erwarten sind.
Übrigens: Wussten Sie schon, woher der Name Ritter Sport stammt?
Der erste Teil des Namens geht auf den Namen des Gründers, Alfred Eugen Ritter zurück. Gemeinsam mit seiner Frau, Clara Ritter, geb. Göttle, wurde bereits 1912 die Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik Alfred Ritter Cannstatt gegründet.
Der zweite Namensteil basiert auf einer kleinen Anekdote. 20 Jahre nach der Gründung der Zuckerwarenfabrik hatte Clara Ritter bei der Beobachtung einiger Fußballfans eine für das Unternehmen prägende Idee. Diese kauften auf ihrem Weg zum Fußballplatz Schokoladen-Langtafeln und verstauten diese anschließend in ihrer Jackett-Jackentasche, wo sie allerdings schnell zerbrachen.
Um das zu vermeiden, sollte eine Schokolade entstehen, die in jede Sportjackettasche passt, ohne dass sie bricht und dabei das gleiche Gewicht hat, wie die normale Langtafel. So wurde die von der Fläche kleinere aber dafür stabilere quadratische Schokoladentafel geboren.
Es entstand der Name Ritter Sport und ist bis heute eines der Markenzeichen des Familienunternehmens.